Stadtgesicht

BRANDENBURG an der Havel, meine Geburts- und Heimatstadt, war schon immer eine Arbeiterstadt. Hier wurden in den Brennabor-Werken Autos, Fahrräder und Kinderwagen gebaut, hier kann man im Industriemuseum den letzten Siemens-Martin-Ofen besichtigen, mit dem Jahrzehnte lang Stahl gekocht wurde. Noch immer wird hier Stahl produziert und werden Getriebe gebaut.

Die wirtschaftliche Lage hat sich gewandelt, denn mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurden auch hier viele Betriebe geschlossen und ganze Industrien platt gemacht. Von rund 100.000 Einwohnern im Jahr 1989 gingen mehr als 30.000 Menschen weg.

Seit dieser Zeit ist man hier mehr oder weniger auf der Suche nach einem neuen Profil und versucht, wie mittlerweile überall in Deutschland, die Stadtkasse durch die Förderung des Tourismus zu füllen. Wir haben hier in und vor allem vor der Stadt viel Havelwasser, die Verwaltung hatte sogar mal den Slogan ‚Die Stadt im Fluss‘ ausgegeben, um diese herrliche Lage nach außen darzustellen. Und so wird für die Stadt geworben, was die Innenstadtbilder hergeben. Und hört man den Touristen aufmerksam zu, dann spricht fast ausschließlich Begeisterung für diese Stadt aus ihnen.
(see english version below)

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ABER, wie sehe ich als Ureinwohner meine Stadt ohne den gewollt touristisch gelenkten Blick?



Cityface

BRANDENBURG an der Havel, my birthplace and home town, has always been a workers‘ town. Cars, bicycles and prams were built here in the Brennabor factories, and in the Industrial Museum you can see the last Siemens-Martin oven, which was used to cook steel for decades. Steel is still produced here and gears are still being built.

The economic situation has changed, because with the unification of the two German states, many factories were closed and whole industries were flattened. More than 30,000 people left from a population of around 100,000 in 1989.

Since that time, the city has been more or less in search of a new profile and, as is now the case everywhere in Germany, is trying to fill its coffers by promoting tourism. We have a lot of water from the river Havel here in and especially in front of the town, the administration even once used the slogan ‚The town in the river‘ to present this wonderful location to the outside world. And so the city is advertised in a way that reflects the images of the city centre. And if you listen carefully to the tourists, they almost exclusively express enthusiasm for this city.

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BUT how do I, as an indigenous person, see my city without the deliberately tourist-directed view?